„Symphonic Metal Nights“ – Tour mit Tücken

Es kommt nicht häufig vor, dass Music2u über mehrere Konzerte einer Tour berichtet. Es sei denn. es, es schließen sich zwei Bands zusammen, über die wir schon länger und noch dazu sehr gerne berichten. XANDRIA und SERENITY tourten gemeinsam mit JADED STAR mehrere Wochen durch Mitteleuropa und erlebten viele Höhen und Tiefen des Tourlebens.
Für Music2u beginnt es im Münchner Backstage.  Den Anfang in „voller Hütte“ machen die Griechen um JADED STAR, die schnell zeigen, daß sie berechtigt Teil der „Symphonic Metal Night“ sind. Die Truppe um Sängerin Maxi Nil präsentierte ihr 2015er Album „MEMORIES FROM THE FUTURE“. Das Quartett konnte sicher viele neue Fans für sich gewinnen.

Man redet in dem Business viel von Freundschaften. Was nun folgte und sich seit Jahren beobachten läßt ist wirklich gelebte Freundschaft: XANDRIA und SERENITY.
Nicht umsonst hieß es schon vorab „Double-Headliner“ – Tour. Dies bedeutete, daß beide Bands sich mit dem Headliner Platz abwechselten und mal XANDRIA, mal SERENITY den Schlußpunkt setzten. In München begannen XANDRIA. Nach dem Hammeralbum „SACRIFICIUM“ und der folgenden EP „FIRE & ASHES“ gehört der sympathische Fünfer ohnehin in die oberste Klasse des „Female Fronted“. Das bewiesen sie wiedermal eindrucksvoll. Starke Riffs, drückender Bass, gepaart mit epischen Orchester-Samplings und einer glasklaren Sopranstimme, die wohl jedem Reinheitsgebot standhält (kann ja derzeit nicht jeder von sich behaupten *gg* ). Dianne van Giersbergen und ihre Jungs Steven (bass), Philip (git), Marco (git) und Gerit (dr) legen mit jeder Tour die Meßlatte ein wenig höher. Die Vorfreude auf das neue Album wächst und wächst.

Dieses Album hat Music-Mastermind Georg Neuhauser gerade auf den Markt gebracht: „CODEX ATLANTICUS“ heißt das Meisterwerk. Diesem Album gehörte auch die Anfangsphase des Gigs, angefangen vom gleichnamigen Intro über „Follow Me“ und „Sprouts of Terror“. Als wahrer Volltreffer erwies sich die Verpflichtung von TASHA als „Official Guestsinger“, die immer wieder Duette mit Leader Georg präsentierte bis hin zur Paraderolle „The Perfect Woman“. Aber auch neben den anderen Musikern Fabio (bass), Christian (git., an diesem Abend Geburtstagskind) und Andreas (dr) machte sie wahrlich eine gute Figur!

Es folgten volle Hütten in Paris, London , Berlin, Wien und vielen anderen Städten bis man sich wieder sah. In Aalen sollte dann der Wendepunkt zumindest für XANDRIA kommen.
Die Krankheitswelle in Deutschland erfasste auch XANDRIA und trotz aufopferungsvoller Versuche im Soundcheck und einem späteren Kurzauftritt mußte XANDRIA das Tourende im Liegen erleben. Musiker sind eben auch nur Menschen und das ist auch gut so.  Um die Fans zu „versöhnen“ mischten sich die Gesunden wie Steven Wussow unter die Zuhörerschaft und nahmen sich viel Zeit für Gespräche. Währenddessen verlängerten JADED STAR und SERENITY kurzerhand ihre Setlist und entschädigten so für Anfahrt und Eintrittsgelder. So kam bei SERENITY so manches Schmankerl nach Jahren wieder ans Licht bzw. auf die Konzertbühne. Es waren sehr persönliche Auftritte, mal auf, mal vor der Bühne in mitten der Fans – ein Vorteil, wenn man auch kleinere Clubs mit unter den Tourlocations hat.

Alles in allem sammelten die Bands während der Tour unheimlich viele Sympathiepunkte. Wir freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen!

Matt Bischof
www.mattbischof.de