UNHEILIG gewinnt den Bundesvision Song Contest 2010

© ProSieben / Willi Weber

Die Erfolgsgeschichte für den Grafen geht weiter: Erst bricht er den Rekord der längsten Nummer-1-Platzierung in der Geschichte der deutschen Charts. Jetzt gewinnt er mit seiner Band UNHEILIG und dem Lied „Unter Deiner Flagge“ Stefan Raabs Grand Prix der Bundesländer. Der „Bundesvision Song Contest 2010“ geht zum aller ersten Mal nach Nordrhein-Westfalen. Auch im sechsten Jahr ist der Wettbewerb ein Publikumserfolg: 17,0 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuschauer schalten ein. Beim Gesamtpublikum erreicht die ProSieben-Show 2,38 Millionen Zuschauer. Regelrecht geschockt jubelt „Der Graf“ nach der Show: „Ich habe mich eigentlich nur darauf konzentriert, 12 Punkte aus NRW zu holen. Das das jetzt so ausartet, konnte ja keiner ahnen.“ 164 Punkte bringen den Sieg. Lange liefern sich UNHEILIG ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Silly, denen am Ende 12 Punkte zum Platz an der Sonne fehlen. Initiator Stefan Raab: „Das war bis zum Schluss ein spannendes Duell. Als Rheinländer freue ich mich aber sehr, dass mein Heimat-Bundesland zum ersten Mal gewonnen hat.“

Die Auftritte der einzelnen Bands und ihre Platzierung (nach Auftrittreihenfolge in der Show):

Selig für Hamburg:

Die „Erfinder des deutschen Grunge“ (Stefan Raab) eröffnen den Wettbewerb. Vor psychedelischen Drehspiralen wandern die Hamburger „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“. Ein Astronaut rudert vor dem auf der riesengroßen LED-Wand projizierten Mond im Hintergrund. Das bringt den achten Platz.

Auletta für Rheinland-Pfalz:

„Wenn wir gewinnen, spielen wir die Zugabe nackt“, warnen die Indie-Rocker aus Mainz. Das wollte das Publikum dann doch nicht zulassen. Rang 14 für ihren Song „Sommerdiebe“.

Blockflöte des Todes für Sachsen:

Nicht nur der Künstlername von Singer-/Songwriter Matthias Schrei ist skurril, auch der Text seines Beitragtitels „Alles Wird Teurer“. Zum Refrain schneit es auf der Bühne. Der elfte Platz.

kleinstadthelden für Bremen:

„Indie Boys“ singen die Indie-Jungs aus Bremen bei ihrem energiegeladenen Auftritt. Das bringt den elften Rang.

Sebastian Hämer für Mecklenburg-Vorpommern: Der Rügener lässt sich bei „Is‘ schon ok“ von Streichern begleiten, schreckt aber auch nicht davor zurück, seinen deutschen Soul mit einem Gitarrensolo zu unterlegen. Platz zehn.

Dirk Darmstaedter & Bernd Begemann für Niedersachsen: Die „alten Recken im Musikgeschäft“ (Raab) lassen auf der Bühne den deutschen Rock’n’Roll der 50er Jahre wiederauferstehen und spielen, begleitet von Tänzerinnen in Petticoat, eine B-Single von Altmeister Freddy Quinn: „So geht das jede Nacht“. Zu schwierig fürs Publikum? Der 16. Platz.

Das Gezeichnete Ich für Brandenburg:

Es funkelt auf der Bühne zum Beitrag des Musikers, der sich nach einer Gedichtzeile von Gottfried Benn benannt hat. Hinter einem zum Diamanten verkleideten Pianopult singt er „Du, Es und Ich“, während auf der LED-Wand im Hintergrund weitere Edelsteine über den Schirm blitzen. Er teilt sich mit den Bayern den vierten Platz.

STANFOUR für Schleswig-Holstein:

Die Jungs von der Insel Föhr haben sich für die deutschen Teile ihres Beitrags „Sail On“ Unterstützung aus der Hauptstadt geholt: Culcha-Candela-Sänger Itchino singt mit. Das reicht für den siebten Platz.

Oceana & Leon Taylor für Hessen:

Beim Grand-Prix-Casting „Unser Star für Oslo“ qualifizierte sich der Hesse Leon Taylor unter die besten zehn. Mit der Berlinerin Oceana holt er mit der gemeinsamen Nummer „Far Away“ den 13. Platz.

Mikroboy für das Saarland:

„Nichts Ist Umsonst“ heißt der Beitrag der drei Musiker. Auch wenn am Ende nur Platz 15 rausspringt, umsonst war der Auftritt der Saarbrücker auf keinen Fall. Ein Millionenpublikum lernt Mikroboy kennen.

Norman Sinn & Ryo für Thüringen:

Zwei Solokünstler aus dem Zughafen, der Talentschmiede in Erfurt, aus der u.a. auch Clueso stammt. Das Gitarrensolo spielt dann auch kein geringerer als der zweimalige „Bundesvision Song Contest“-Teilnehmer. „Planlos“ bringt Thüringen einen hervorragenden sechsten Platz.

BLUMENTOPF für Bayern:

Intelligenter HipHop aus dem Süden überzeugt auch die Zuschauer in Berlin. Auch das Publikum vor den Bildschirmen fanden den Auftritt der Rapper alles andere als „SoLaLa“ und vergibt den vierten Platz.

SILLY für Sachsen-Anhalt:

Schauspielerin Anna Loos verstärkt als Frontfrau seit geraumer Zeit die legendäre Formation. Bis zum Schluss liefern sie sich einen engen Zweikampf um den Sieg mit UNHEILIG. „Alles Rot“ und eine treue Fangemeinde bringen am Ende den zweiten Platz.

BAKKUSHAN für Baden-Württemberg:

„Das größte Fass der Welt“, wollen die ehemaligen Mannheimer Musikstudenten aufmachen, wenn für „Springwut“ der Sieg herausspringt. Auch mit dem neunten Platz können sie am Ende zufrieden sein.

Ich + Ich für Berlin:

Der Gastgeber aus Berlin hat sich mit Mohammed Mounir den „King of Egypt“, einen der bekanntesten Sänger Ägyptens, mit auf die Bühne geholt. Orientalisch auch der Bühnenaufbau bei „Yasmine“, mit Diwan, Teppichen, Wasserpfeifen und exotischen Tänzerinnen. Rang drei für Berlin.

UNHEILIG für Nordrhein-Westfalen:

Die Letzten werden die Ersten sein: „Unter Deiner Flagge“, nämlich unter der seines Heimatlandes NRW, startet „Der Graf“ mit seiner Band UNHEILIG als letzter Wettbewerber des Abends. Von keinem Bundesland erhält die Band weniger als acht Punkte, fünfmal gibt es die volle Punktzahl von 12 Zählern. Ein herausragender Sieg.