Review Volle Kraft voraus Festival 2017

Review Volle Kraft voraus Festival 2017 in der Ratiopharm Arena Neu Ulm

 

Eisbrecher organisieren ihr eigenes Indoor Festival mit befreundeten Bands. Die Location bietet genügend Platz und sehr gute Parkmöglichkeiten. Dazu befindet sich im Außernbereich der Arena noch ein Biergarten. Die Vorzeichen stehen äußerst gut. Na dann mal „Volle Kraft voraus!“

Den Anfang übernahmen And Then She Came. Und wahrlich, sie kamen, sie sahen und sie siegten. Den meisten Anwesenden nicht unbekannt von ihrem vorherigen Betätigungsfeld (Krypteria) wurde die Band sehr offen empfangen. Der Mix aus Rock, Alternative und Metal tat sein übriges um die Fans anzuheizen. Sehr sympathische Band, bin gespannt wie ihr Weg weitergeht!

Danach trieb die UNZUCHT ihr Unwesen in Neu Ulm. Der treibende Dark Rock/Metal der Gruppe hat mächtig Dampf und kommt gut an. Nicht wenige Unzucht Fans befinden sich im Publikum. Songs der Marke „Neuntöter“ (mit dem wenig positiven Refrain: „Alle müssen sterben“) werden abgefeiert. Mir gefällt die spezielle Mischung aus Rock und Metal, den dezenten Synthie Samples und den deutschen meist sehr dunklen Lyrics. Durchaus zu empfehlen.

Nun war es Zeit für die Lord of the „Fucking“ Lost. Die in 2007 gegründete Band geniesst sehr grosses Ansehen in der dunklen Szene. Der Dark Metal der Hamburger hat mehr Synthies und Samples zu bieten, aber genau das macht den Reiz aus. Vorallem wird hier auf auf die Optik gesetzt. Corpsepaint und Klamotten, sowie schräge Verkleidung und Show des Keyboarders tun ihr übriges. Das Publikum ist begeistert. Leider konnte die Band nicht zur Autogrammstunde erscheinen aufgrund Stau Probleme. Der Show merkte man allerdings nichts an. Ich habe mich nur gewundert wieso Drummer Tobias Mertens nicht mit dabei war. Der Ersatzmann war mir leider nicht bekannt, machte seine Sache aber bestens.

 

An dieser Stelle kommen wir nun zum Exoten im Billing. Hier sucht man vergeblich verzerrte Gitarren, Bass und Drums. Bei Welle:Erdball wird komplett auf Electronic gesetzt. Der Sound ist eine Mischung aus Neuer deutscher Welle, New Wave und einem Schuss Kraftwerk. Versteht mich nicht falsch, das ist nicht schlecht sondern im ersten Moment einfach anders. Als die Sängerin dann noch plötzlich weiße Flügel wachsen beim Song „1000 Engel“ ist es endgültig geschehen. Ich fühle mich in die 80er zurückversetzt.
Anders, kurzweilig und imposant. Gerne wieder mal. Und ich habe bei der Autogrammstunde festgestellt, die 4 sind richtig liebe Menschen. Macht weiter so!

Danach ballern Combichrist die Fangemeide in Grund und Boden. Die Band scheint viele eingefleischte Unterstützer im Publikum zu haben. Checkt auch hierzu mal mein Fan Foto aus der ersten Reihe.
Wer im Vorprogramm von Rammstein ohne Probleme bestehen konnte, dem kann so schnell nichts mehr schocken. Und so powern sich Combichrist routiniert durch ich Programm. Und die Menge beginnt nicht nur aufgrund der Temperaturen zu schwitzen.

Und nun war der Zeitpunkt gekommen. Eisbrecher sind die Veranstalter und Headliner des ersten Volle Kraft voraus Festivals. Diese Band brauche ich wirklich nicht mehr beschreiben, der Bekanntheitsgrad dieser Gruppe ist enorm! Die Combo um den Hit Schreiber Noel Pix und den Zeremonienmeister Alexander Wesselsky ist eine Größe im Bereich Rock, Gothic, Elektro. Sehr amüsant als Alex erzählt dass eine 70jährige Dame zu ihm sagte: „Sie sind doch der Graf, ihre Musik gefällt mir!“ Das kann ja mal passieren.

Eisbrecher feuern ein Hitfeuerwerk in bester Sound- und Lichtqualität ab. Ein Best of Programm und zwei neue Titel (die Single: „Was ist hier los“ und „Wahnsinn“) werden den Fans in die Gehörgänge gedrückt.

Tolles Festival mit klasse Bands, toller Organisation und einer perfekt gelegenen Location. In Kürze wird der Termin für das „Volle Kraft voraus Festival II“ bekannt gegeben.

Text und Bilder: Tobias Vogel

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Zweites Bilderset:
Matt Bischof

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