Rock am Stück 2017

Die neunte Auflage des Rock am Stück Festivals im beschaulichen Stadtteil Geismar bei Fritzlar lockte am Samstag ca. 2800 Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet an. Freundliche Securitys und nettes Personal an den Speise- und Getränkeständen sorgen schon bei der Ankunft für super Stimmung. Für das leibliche Wohl ist mit einer großen Auswahl an Gerichten – von Burgern, über Crêpes bis hin zu Eis –  und mehreren Getränkeständen bestens gesorgt. Die Stimmung ist entspannt, das Publikum ist nett und es gibt nur wenig Gedränge. Bis zur Show von Battle Beast löst sich die Menge vor der Bühne zwischen den Konzerten immer wieder auf, so dass man auch mal gemütlich eine Pause einlegen und neue Energie tanken kann.

 

Den Auftakt am Samstag macht Vulpes Animus. Trotz technischer Probleme und noch recht spärlichem Publikum gibt der Fuchs sein Bestes um für Stimmung zu sorgen. Gitarre und Gesang sind live, der Rest vom Band (von Ihm aufgenommen). Als kleines Extra gibt es immer wieder Feuershoweinlagen.

 

Als Nächstes  sind die Jungs von DIE! SHE SAID dran, die ihren Auftritt Chester Bennington (Linkin Park) widmen. Die Fünf geben von Anfang an alles und begeistern vor allem durch Ihre Power. Die gute Laune und der Spaß am Spielen sind unübersehbar und einfach ansteckend. Sänger Moritz ist mal hier, mal da und sucht immer wieder den Kontakt zu den Fans.

 

Anschließend gibt es mit Dawn of Destiny female-fronted Power-Metal vom feinsten. Die Ansagen sind sympathisch und lustig und die Songs sind abwechslungsreich. Von Balladen bis zu Song mit super schnellen Riffs und Gothic Elementen ist alles dabei. Die Kombination von Jeanette Scherffs sanfter Stimme und Jens Fabers tiefen Growls funktioniert einfach gut. Mein persönliches Highlight ist der Song „Days Of Crying“. Ich bin begeistert und komme gerne wieder zu einer Ihrer Shows.

Mit Unherz gibt es für das inzwischen zahlreichere Publikum anschließend Deutsch-Rock auf die Ohren. Auch hier merkt man das es den Musiker einfach Spaß macht auf der Bühne zu stehen und Ihre Songs zum Besten zu geben. Die vier setzen auf eingängige Melodien und nachdenkliche Texte.

 

Im Anschluss rocken die vier Stuttgarter Jungs von Pyogenesis  die RaS-Bühne. Zu den Klängen von Punk Rock/ Death Metal dürfen hier die Nachwuchs-Fans zum Feiern mit auf die Bühne.  Wie überdrückt man kleinere technische Probleme am charmantesten? Klar mit einem Gitarrensolo, notfalls auch mehreren.  Charismatisch und sympathisch sind die Jungs und auch Ihre Musik gefällt sehr gut.

Als Nächstes sind die Finnen von Battle Beast an der Reihe. Gute Laune und Spaß sind hier garantiert und obwohl alle durch die lange Anreise etwas erschöpft wirken wird vom ersten Ton an alles gegeben. Battle Beast ist eine der wenigen Bands, die mir niemals langweilig werden. Ganz im Gegenteil. Nooras Stimme trifft mich immer noch jedes Mal „Straight to the Heart“. Dieser Truppe merkt man einfach an, dass sie Ihren Job lieben, alles wirkt hier super leicht, locker und voller Elan. Selbst für kleine Kabelleien während den Songs haben die Jungs immer wieder Zeit und auch sonst entdecke ich auch nach unzähligen Konzerten immer wieder Neues. Aber bevor ich zu ausführlich werde: Für mich ist Battle Beast einfach eine spitzenmäßige Band, die jeder der es noch nicht hat, einmal live erleben sollte.

 

Wenn auf einen Metal-Festival plötzlich sakrale Orgeltöne erklingen kann es sich eigentlich nur um Powerwolf handeln. Die Saarbrückener  luden als Samstags-Headliner ab 22:00 Uhr zur heiligen Metal-Messe ein. Keyboarder Falk heizt das Publikum immer wieder auf, ist mal hier mal dort, hat plötzlich eine Fahne die er über die jubelnde Menge schwenkt und ist einfach überall präsent. Auch Sänger Atilla sucht immer wieder die Konversation mit den Fans. Bevor es in die Zugaben geht, segnet er noch schnell seine „Gemeinde“ mit dem Song „Lupus Dei“.  „Kreuzfeuer“ brennen in der zum Glück immer noch trockenen Sommernacht, die Wölfe heulen und die Fans jubeln. Zum Abschluss gibt es dann noch in der Umbaupause ein großes Feuerwerk.

 

Den Schluss macht Hell-O-Matic, von denen ich aber leider nur noch einen  kurzen Eindruck erhaschen konnte, bevor es dann es dann noch gut drei Stunden über die Autobahn nach Hause ging.

 

Alles in allem: Super organisiert, sauber, freundlich und einfach eine große Party, die ich wenn möglich gerne wieder besuche.

 

Text und Bilder: Anna Brödel

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