16.02.2018

Everwave und Riddle Me This 10.02.18 in Tampere (Finnland)

– English version below –

 

 

Acht Uhr Einlass – zehn nach acht bin ich an der Eingangstür der Bar. Drinnen die Hauptband und ein Barkeeper, ansonsten niemand. Hab ich mir die Zeit etwa falsch gemerkt? Nein, das Plakat neben mir sagt auch acht Uhr. Also doch mal vorsichtig schauen ob man mich schon rein lässt. Die Tür ist zumindest offen. Nach einem kurzen Moment kommt dann auch die Kassiererin, ich bin schlicht und ergreifend die erste die sich heute hier her verirrt hat. Selbst die andere Band ist irgendwo anders hin verschwunden.

Die Zeit vergeht und die Anzahl der Besucher steigt kaum. Zu Beginn der ersten Band sind es immer noch nur ca. 20 Leute. Da fehlen mir doch echt die Worte, für gerade einmal 5 € könnte man sich hier zwei  wirklich gute junge Bands anhören, also warum ist kaum jemand hier? „Riddle Me This“ bemühen sich redlich, aber viel Stimmung will bei trotzdem nicht aufkommen, außer mir und einer anderen Fotografin ist niemand vor der Bühne. Das Publikum sitzt schweigend an ihren Tischen, mitgesungen oder wenigsten mitgeklatscht wird hier nicht, manchen scheint es sogar zu viel Aufwand zu sein am Ende eines Songs zu applaudieren. Nach 45 Minuten verlassen die fünf die Bühne, ich bin fast schon erleichtert,  die Jungs taten mir irgendwie leid, es muss doch frustrierend sein, wenn man sich so bemüht und eigentlich gar keine Reaktion vom Publikum zurückbekommt.

Umbaupause, ich schreibe jeden den ich in Tampere und Umgebung kenne an; Es muss sich doch irgendwie Publikum auftreiben lassen! Das hilft aber auch nicht.

Selbst zu Beginn von „Everwave“ ist die Bar nicht mal ansatzweiße voll und vor der Bühne steht sowieso immer noch niemand.  Die Jungs stellen hier Ihren neuen Bassisten, Joona Niemi vor – der hier seine erste Show mit „Everwave“ spielt – und weil Finnen Plastikeimer lieben und die Spannung so auch viel größer ist kommt er erst mit einem Eimer auf dem Kopf auf die Bühne. Die Haare fliegen wie wild durch die Luft, allerdings auch wieder nur auf der Bühne. Ca. eine Stunde geben die Jungs alles und, oh Wunder, beim letzten Song sind dann endlich zwei (!) Leute vor der Bühne und feiern wirklich mit.

Ich bin ehrlich gesagt enttäuscht, nicht von den Bands, aber vom Publikum. Für eine Stadt dieser Größe (230.000 Einwohner) sind gerade mal 46 Besucher schon traurig.

 

English:

Eight o’clock entry – ten past eight I’m at the door of the bar. Inside are the main band and a bartender, no one else. Did I remember the time wrong? No, the poster next to me says eight o’clock as well. So I carefully check if they let me in already. The door is at least open. After a short moment, the cashier arrives. I am simply the first one arriving. Even the other band disappeared to some other place.

Time passes and the number of visitors hardly rises. At the beginning of the first band there are still only about 20 people. I’m speechless, for just 5 € you could listen to two really good young bands, so why is hardly anyone here? “Riddle Me This” are trying their best, but there’s still not much atmosphere, except me and another photographer, no one is in front of the stage. The audience is sitting in silence at their tables, no singing or clapping takes place here, for some it even seems to be too much effort to applaud at the end of a song. After 45 minutes, the five leave the stage and I’m almost relieved, as I felt kinda sorry for the guys. It must be frustrating, to try so hard and get almost no reaction from the audience.

 

Changeover, I write to everyone I know in Tampere and the surrounding area; There must be a way to get some people here! But that does not help either.

Even at the beginning of “Everwave”, the bar isn’t crowded at all and of course there is still nobody standing in front of the stage. The guys introduce their new bass player, Joona Niemi – who plays his first show with “Everwave” here – and because Finns love plastic buckets and the suspense is so much bigger, he comes onto the stage with a bucket on his head. The hair is flying wildly through the air, but again only on stage. They play for approximately an hour and give everything and – oh wonder – during the last song there are finally two (!) people in front of the stage who really celebrate.

I’m actually disappointed, not by the bands, but by the audience. For a city of this size (230,000 inhabitants) just 46 visitors is really sad.

 

Copyright: Anna Brödel, ScarletMemory Photography

SYMPHONIC METAL NIGHTS TOUR 2018

Featuring SERENITY, VISIONS OF ATLANTIS, SLEEPING ROMANCE,
SECRET RULE + EVENMORE As Support

 

SERENITY

/w Special Guest VISIONS OF ATLANTIS

SLEEPING ROMANCE

Secret Rule*

Evenmore**

 

16.02.2018 NL – Nijverdal / Cult Art Shop**

17.02.2018 NL – Haarlem / Patronaat**

18.02.2018 DE – Bochum / Matrix**

19.02.2018 DE – Berlin / Bi Nuu**

20.02.2018 DE – Nürnberg / Der Cult**

21.02.2018 CZ – Prag / Nova Chmelnice**

22.02.2018 DE – München / Backstage**

23.02.2018 DE – Glauchau / Alte Spinnerei**

24.02.2018 AT – Lenzing / Pfarrsaal**

 

Vorhang auf für die sinnlichste Verführung in Sachen Symphonic Metal und die kommende Symphonic Metal Nights Tour 2018 mit den ersten veröffentlichten Tourdaten!

 

Für die Headliner SERENITY geht es gemeinsam mit den Napalm Records Labelkollegen VISIONS OF ATLANTIS als Special Guest, den italienischen Newcomern SLEEPING ROMANCE und an ausgewählten Tagen mit Support von SECRET RULE und EVENMORE auf umfangreiche Tour durch ganz Europa!

Passend zur Symphonic Metal Nights Tour werden alle Bands ihre brandneuen und mit Spannung erwarteten Alben veröffentlichen. Macht euch bereit für traumhafte Melodien mit bombastischen Arrangements und atemberaubenden Live-Shows auf dieser ganz besonderen Tour!

SERENITY zur anstehenden Tour:         
„Folgt uns auf unserem symphonischen Kreuzzug! Wie Löwen brüllen wir, wie Löwen kämpfen wir! Zeigt uns euer Lionheart auf der kommenden Tour gemeinsam mit unseren Freunden von VISIONS OF ATLANTIS und SLEEPING ROMANCE!“

 

 

05.02.2018

30 Jahre OPERATION MINDCRIME

 Vor 30 Jahren erschien wohl eines der besten und durchdachtesten Alben der Rockmusik: QUEENSRYCHE: OPERATION MINDCRIME.
Grund genug für Sänger GEOFF TATE die im Rahmen einer Tour zu feiern!

Unvergeßliche Hymnen wie „I Don’t Believe In Love“, „Eyes Of A Stranger“, „Breaking The Silence“ oder „Suite Sister Mary“ prägten die Rockmusik!
Erlebt das grandiose Album nochmals LIVE…

 

Ausstehende Termine in Deutschland

07.02.2018 7th Club Mannheim
10.02.2018 Andernach JuZ Live Club
11.02.2018 Augsburg Spectrum

 

28.01.2018

Antti Railio & Noora Louhimo Duet Show – 26.01.2018 in Tampere, Finnland

Da ich bisher noch nie im Yo-talo war und mir nicht ganz sicher bin, wo genau ich hin muss, bin ich bereits 30 Minuten vor Einlass da. Zu meiner großen Überraschung warten da tatsächlich auch schon andere Leute und 15 Minuten später hat sich eine richtige Schlange gebildet. Sowas habe ich in Finnland bisher nur bei Sonata Arctica erlebt und selbst da nicht in diesem Ausmaß. Anscheinend ist die Betitelung von Noora Louhimo und Antti Railio als „the leading acts of Finnish Rock-scene“ nicht übertrieben.

Drinnen geht dann allerdings alles wieder seinen gewohnten Gang – die Leute stürmen nicht Richtung Bühne, sondern lieber zur Bar oder den Sitzplätzen.

Es kommen immer mehr und mehr Leute und mit Beginn der Show ist es, obwohl nicht komplett ausverkauft, sehr voll.

Insgesamt gibt’s 13 Cover, mal im Duett mal einzeln. Von Elton John über Janis Joplin bis zu Whitesnake ist alles dabei. Besonders schön ist „Kiss From A Rose“ von Seal. Antti und Noora harmonieren nicht nur stimmlich super miteinander, die zwei wirken auch einfach als ob sie jede Menge Spaß an ihrem Auftritt hätten. Man könnte fast meinen die zwei stünden regelmäßig gemeinsam auf der Bühne. Nooras Parts sind Energiegeladen und voller Power, während Antti eher gefühlvollere Töne erklingen lässt.

Ein weiteres Highlight ist „Who wants to live forever“ von Queen, bei dem das ansonsten doch recht zurückhaltende Publikum zumindest ein bisschen mit singt.

Nach einer guten Stunde bildet „We are the champions“ den Schlussakkord und ein Großteil des Publikums stürmt fast schon fluchtartig Richtung Ausgang.

Eine durchweg gute Leistung aller Beteiligten. Zu guter Letzt möchte ich hier auch noch ein Lob an die Band, bestehend aus JC Halttunen, Konsta Lehmonen und Arttu Kuusisto anbringen.

 

 

Copyright: Anna Brödel, ScarletMemory Photography

 

23.01.2018

JKL Metal Festival 2018 (Finnland), Tag 2 – Bilder Galerie

Among the Prey

 

Brymir

 

Catamenia

 

Kalmah

 

Copyright: Anna Brödel, ScarletMemory Photography

15.12.2017

Interview mit Sänger Viktor von Brymir am 24.11.17 (Finnland)

(English version as video at the end. Sorry for the poor sound quality at some parts)

 

A: Erst einmal Hallo und danke für deine Zeit. Kannst du zuerst die Band in ein paar Sätzen beschreiben?

V: In ein paar Sätzen? Hmm ok, im Wesentlichen sind wir eine ziemlich, ok vielleicht auch nur relative junge, extreme-melodic-Metal Band. Hmm, nein, lass uns von vorne anfangen. Wir sind eine ziemlich neue Band in der Melodik-Death-Metal-Szene. Wir spielen seit ca. 10 Jahren. Und meiner Meinung nach sind wir gerade, langsam aber sicher, dabei unseren eigenen Sound zu finden. Im Moment arbeiten wir an ein paar Sachen und spielen ein paar Shows.

A: Wie kam es zur Gründung der Band?

V: Sehr traditionell, wie in einem Film. Wir haben in einem Band-Camp für Teenager angefangen. Wir kamen alle aus verschiedenen Verhältnissen und wir haben alle verschiedene Instrumente gespielt. Das ganze Camp war eigentlich eher für Jazz, Latino und Pop Musik, aber natürlich haben sich die Metalheads gefunden und Brymir ist das Endergebnis davon. Das ist ziemlich cool, ein bisschen wie in American Pie oder so einem ähnlichen Film.

A: Was bedeutet der Name Brymir und warum hat Ihr euch für diesen Namen entschieden?

V: Wir wurden sehr von den nordischen Mythen inspiriert und deshalb wollten wir etwas davon als Name verwenden, aber wir haben nicht wirklich etwas Passendes gefunden. Also haben wir die Namen „Ymir“, der Riese, aus dessen Körper am Anfang der Zeit die ganze Welt kreiert würde und „Birmir“, einem Tisch an welchem die Seelen der Helden nach Ragnarök für immer feiern kombiniert. Also vor dem Anfang und nach dem Ende, quasi Alpha und Omega. Wir kamen uns total clever vor.

A: Gibt es schon einen Plan für ein neues Album?

V: Ja, wir haben sehr viele neue Songs und jetzt ist das Problem, – oder naja, Problem ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Es ist denke ich, ein gutes Problem,  dass wir Songs aus zwei verschiedenen Stilrichtungen haben. Nur sind wir uns nicht sicher ob wir alles auf ein Album packen wollen oder ob wir es besser aufteilen und zwei Alben daraus machen. Jetzt müssen wir mal schauen, Ende Januar, wenn wir alle Demos fertig haben, ob wir genug Songs für zwei Alben haben. Also, Ja wir haben einen Plan für ein neues Album, wir arbeiten daran und wir werden es nächstes Jahr veröffentlichen. Also da bin ich mir zumindest ziemlich sicher, versprechen kann ich es noch nicht. Wir hatten das eigentlich schon für dieses Jahr geplant, aber es passiert gerade so viel in unserem Leben.

A: Was ist die größte Inspiration für eure Songs?

V: Hmmmm, ich glaube es ist ein bestimmter Sound, den wir lieben gelernt haben als wir jünger waren. Das hat sich nie geändert, wir alle hören viel „Wintersun“ und „Dimmu Borgir“ und das inspiriert unseren Sound. Für die Lyrics ist es etwas schwieriger zu sagen, weil nicht nur ich, sondern auch unser Bassist Jarkko die Lyrics schreibt und wir das ganz verschieden angehen. Jarkko studiert die englische Sprache an der Universität, er ist ein richtiger Literatur- und Poesie-Geek, er schreibt gerne über ein großes Konzept. Ich werde eher von einzelnen Wörtern oder Sätzen inspiriert, es ist wie ein Blitzeinschlag, (schnipst) „Oh, this is cool“ und das reicht mir dann als Inspiration.  Für mich macht es da automatisch klick, ich kann einen ganzen Song nur auf einem Einzigen aussagekräftigen Wort aufbauen, sobald ich dieses eine Wort gefunden habe geht der Rest von ganz alleine. Jarkko ist da ganz anders, er macht sich Notizen oder schreibt einen Aufsatz und dann fängt er an das von da aus herunter zu brechen und die Lyrics zu schreiben.

Wir sind ziemliche Gegensätze und dann versuchen wir immer irgendwie die Balance zu finden. Er beschwert sich über mich weil es zu einfach ist und ich beschwer mich über Ihn weil es zu kompliziert ist. Da sind wir dann wieder beim Alpha und Omega Konzept.

A: Welche Band war die größte Inspiration für euch?

V: Schwer zu sagen, das ändert sich jedes Jahr. Ich habe in letzter Zeit nicht viele neue Bands entdeckt, aber ich denke „Wintersun „und „Dimmu Borgir“ haben den Kern gebildet. Außerdem die früheren Werke von „Ensiferum“ und auch „Moonsorrow“ war teilweise eine Inspiration. Ich höre auch viel Power Metal, also ein ziemlicher Mix. Aber „Wintersun“ und „Dimmu Borgir“ waren denke ich die größte Inspiration, die haben uns total den Kopf verdreht, irgendwann 2004 oder 2005 als  wir anfingen diese schnellere Musik zu hören, damals kannten wir uns noch nicht einmal, aber wir haben alle etwa zur gleichen Zeit diese Musik für uns entdeckt.

A: Wie sieht es mit Plänen für eine kommende Tour aus?

V: Ja, naja, wir müssen erstmal das Album herausbringen, sonst macht eine Tour nicht wirklich Sinn, aber sobald das Album soweit fertig ist werden wir uns an die Planung machen. Bisher haben wir das immer irgendwie vermasselt, aber dieses Mal werden wir alles richtig machen, wenn wir das Album veröffentlichen haben wir hoffentlich schon einen Plan für das gesamte restliche Jahr und die Tour. Vorher war das nicht einmal möglich, beim ersten Album gab es Schwierigkeiten und an unserem zweiten Album haben wir so lange gearbeitet, dass wir es einfach irgendwann veröffentlichen mussten. Jetzt haben wir zum ersten Mal die Möglichkeit alles nach Plan anzugehen. 2018 wird ein arbeitsreiches Jahr für uns.

A: Wenn Ihr auftreten könntet wo immer Ihr wolltet, welches Land wären dann euer größter Traum?

V: Ich würde sagen Japan war unser größter Traum, dort waren wir Anfang des Jahres, das war richtig cool. Aber lass mich überlegen was sonst noch cool wäre. Hmm, Amerika wäre sicher interessant. Oh und Korea, zumindest für mich, ich mag das Essen und ich finde die Kultur dort spannend.

A: Ihr spielt alle auch noch in anderen Bands, wie geht ihr damit um?

V: Naja, Joona ist natürlich immer sehr beschäftigt, da Battle Beast gerade richtig am Durchstarten ist und natürlich muss er viel mit Battle Beast touren, da er inzwischen von der Musik lebt, was eine ziemlich coole Errungenschaft ist. Wir anderen arbeiten oder studieren alle. Wir müssen halt immer  herumprobieren und schauen, dass wir zurechtkommen. Joona schließt sich dann wenn möglich an. Wir anderen haben eigentlich immer Zeit, Joona kommt halt wann er kann und ansonsten haben wir ja Antti als Ersatzmann. Wir kommen schon irgendwie zurecht.

A: Dann bleibt Joona also Teil der Band?

V: Auf jeden Fall, Joona ist unheimlich wichtig für uns, das ganze Songwriting ist hauptsachlich eine Zusammenarbeit von mir und Joona. Oft erarbeiten wir einen Song bereits zu einem großen Teil nur zu zweit. Ohne Joona wären wir vermutlich ziemlich Scheiße, er ist einfach elementar für uns. Das Songwriting und die Vorproduktion werden immer noch zum Großteil von mir und Joona gemacht. Wenn er auf Tour ist schicke ich ihm meine Ideen und er kann dann von seinem Laptop aus daran arbeiten und mir Feedback geben. Aber natürlich ist es schwierig, das ist halt das Erwachsenen Leben. Das wäre das gleiche, wenn du zum Beispiel beim Militär bist und ein Krieg ausbricht, dann kannst du auch nicht sagen „Sorry, ich kann nicht an die Front gehen, ich habe Bandprobe“. Gut, (lacht) du kannst es natürlich probieren.

A: Würdet Ihr in der Zukunft gerne einmal mit einem Orchester zusammen arbeiten?

V: Oh ja, das wäre cool. Je länger wir diese Art von Musik machen und je länger wir nur diese Library-Sounds verwenden, desto ermüdender klingt der Sound. Es ist einfach so leicht heraus zu hören, welche Bibliothek gerade verwendet wird, es ist einfach immer wieder der exakt gleiche Sound. Ein echtes Orchester klingt einfach besser. Aber natürlich ist sowas eine riesen Aktion, weil du so viele Leute koordinieren musst und natürlich müssen die auch alle bezahlt werden, das ist dann natürlich auch ziemlich teuer. Aber es wäre wirklich super cool. Auch ein richtiger Chor wäre toll.

A: Wann hast du dir überlegt, dass du gerne Musik auf einem professionellen Level machen möchtest?

V: Das hatte ich nie wirklich geplant, irgendwie hat es sich einfach so ergeben. Ich rechne nicht damit, dass ich irgendwann in einer Band spiele, bei der ich nur von der Musik leben kann. Klar das wäre schön, aber das habe ich nie erwartet. Aber irgendwie bin ich dann mit 18 in einem Live Venue als Sound Engineer gelandet und dann habe ich Sound studiert und jetzt betreibe ich ein eigenes Aufnahmestudio. Naja, dort arbeite ich jetzt wirklich professionell mit Musik, aber das hat sich alles einfach irgendwie so ergeben. Angefangen hat das ganze durch die Leidenschaft Musik machen zu wollen und den Wunsch mir einen Platz zu schaffen, an dem ich professionell mit Equipment und Studio an meiner Musik arbeiten kann, ohne jedes Mal dafür zahlen zu müssen. Der Plan ging allerdings nach hinten los, denn jetzt bin ich so mit Projekten von anderen Leuten verplant, das es schwierig ist, überhaupt Zeit zu finden eigene Sachen zu produzieren. Der Plan war wirklich nicht gut durchdacht, ich muss mir jetzt wirklich überlegen wie ich das alles organisiere.  Dieses Jahr habe ich sechs Monate Pause von meiner Arbeit gemacht, um an neuen Songs zu arbeiten. Jetzt habe ich ein halbes Album an neuen Sachen, was natürlich gut ist. Aber nach dem ich die Szene für ein halbes Jahr verlassen habe, haben alle meine Kunden jemand anderen gesucht und jetzt habe ich die letzten drei Monate damit verbracht zu versuchen all diese Leute wieder zusammen zu sammeln. Es ist echt schwierig auf der einen Seite professionell mit Musik zu arbeiten und gleichzeitig auch noch Musik als Hobby zu machen. Da muss man erst einmal die Balance finden. Vielleicht lerne ich das irgendwann.

A: Hoffentlich. Aber ist es nicht schwierig ein Studio an so einem Touristischen Ort wie Suomenlinna (Inselgruppe vor Helsinki, auf der eine Festungsanlage aus dem 18ten Jahrhundert liegt. UNESCO-Weltkulturerbe) zu haben?

V: Ja, im Sommer ist das wirklich schlimm und nervig, da muss man dann total unhöflich sein und sich einfach durchdrängeln. Dieses Jahr wurde zum Glück ein extra Eingang für Anlieger eingerichtet, so dass ich jetzt direkt, ohne sämtliche Touristen abwarten zu müssen, auf die Fähre komme. Im Winter und Herbst ist es aber dafür richtig cool. Die See ist dann immer stürmisch oder etwas gefroren und im Winter sind da dann  30 cm Eis und wenn du dann am Morgen, nachdem die Fähren ein paar Stunden Pause gemacht haben, rüber fährst dann ist das Wasser fast wieder zugefroren und du spürst wie die ganze Fähre vibriert weil sie sich durch das Eis kämpfen muss. Das ist so ein entschlossenes Gefühl. Es wäre toll dieses Geräusch irgendwann aufzunehmen und irgendwo zu verwenden.

A: ich würde da wahrscheinlich erfrieren.

V: Ja, kalt ist es allerdings wirklich.

A: Wenn du dir ein Tour Line-Up zusammenstellen könntest wie immer du willst, wie sähe das dann aus?

V: Das ist wieder schwierig, da meine Lieblings Bands aus so verschiedenen Metal-Genres kommen, dass sie einfach nicht für eine Tour zusammen passen würden. Aber was für mich wirklich super wäre ist „Morbid Angel“ „Dark Funeral“ und „Nile“. Da wäre ich sicher in der Ersten Reihe. Für eine Tour mit Brymir wäre jede der Bands zu denen ich aufgesehen habe toll, zum Beispiel „Wintersun“, „Moonsorrow“, „Ensiferum“ oder „Finntroll“, über eine Gelegenheit mit diesen Jungs aufzutreten würde ich mich riesig freuen. Selbst wenn du nur für einen Abend die Show für deine Idole eröffnen darfst, ist das ein absolut besonderes Gefühl. Eine wirklich taffe Frage, meine Traum Tour wäre so ein chaotisches Durcheinander von verschiedenen Genres, ich könnte auch 12 Stunden lang gute Musik genießen.

A: Naja, meine Traum Tour wird wohl auch niemals zu Stande kommen, da sich die Mitglieder von zwei der Bands nicht mehr besonders gut Leiden können.

V: Dann musst du einfach beiden Bands erzählen, dass Sie Headlinen dürfen und es nur vorher noch einen Überraschungsgast gibt. Und dann vielleicht noch sicherstellen, das sich beide Bands den gesamten Abend nicht treffen.

A: Dann, aber auch nur dann, könnte das vielleicht funktionieren.

Aber nächste Frage: Was ist das wichtigste, dass ein Ausländer wissen muss wenn er nach Finnland ziehen möchte?

V: Sprich niemals jemand in öffentlichen Verkehrsmitteln an! Und vermeide Small-Talk. Ok, das ist eigentlich Bullshit. Wenn jemand sehr zurückhaltend auf deinen Small-Talk reagiert dann rede einfach weiter, Finnen sind normalerweise nette Leute, nur eben etwas reserviert und nicht so einfach zu erreichen, aber wenn du einmal mit Ihnen ins Gespräch kommst läuft es eigentlich ganz gut.

A: Als Ausländer ist es gar nicht so schwierig mit Finnen ins Gespräch zu kommen, sobald man erzählt das man aus dem Ausland kommt ist hier jeder total interessiert.

V: In der Regel. Oh und mach nur im Sommer in Finnland Urlaub. Viele Leute wollen natürlich auch im Winter nach Finnland kommen, aber das ist nicht so schlau. Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal eine Art Winterdepression.  Normalerweise hab ich immer gesagt das ich die Dunkelheit gewöhnt bin und mir das nichts aus macht, aber die letzten paar Wochen bin ich so K.O., das ich mir überlege nicht einfach Flüge nach Indien oder so zu buchen. Von daher, kommt im Sommer und ärgert euch nicht über Leute die abweisend oder unhöflich wirken. Wenn du nicht aufgibst werden sie vermutlich sehr offen und freundlich sein.

A: Ok, hast du noch irgendwelche abschließenden Worte?

V: Nur eine kleine Warnung, oder ein doch eher ein Versprechen, unser neues Material wird interessant werden. Wir haben drei verschiedene Arten von Sound, mache Leute könnten eventuell von manchen Songs geschockt sein, weil es so anders als unsere bisherigen Sachen ist. Aber keine Sorge, es wird auch ganz viel von dem Brymir geben das ihr bereits kennt, nur besser. Es wird sicher ein paar Überraschungen geben, zum Beispiel eine Single, die bestimmt ein paar Leute verwirren wird. Ich hoffe ihr werdet es trotzdem mögen.

A: Das erinnert mich daran, dass ich gehört habe, dass es vor dem Album noch eine Single Veröffentlichung geben soll?

V: Auf jeden Fall ein paar. Im Moment hoffen wir zwei Singles zu veröffentlichen, die die beiden Stilrichtungen die wir diesmal haben repräsentieren. Ein klassischer Brymir Song und ein etwas anderer, ein bisschen Sciencefiction mäßiger.

A: Cool, dann danke für deine Zeit.

 

13.12.2017

1.12.2017 The Amity Affliction, Alazka, Counterparts & Casey in München

Alle Jahre wieder, The Amity Affliction im Münchner Backstage. 

Nachdem Casey, eine Band aus Wales (UK),  die Menge schon auf einen Phänomenalen Abend vorbereitet hat und mit Ihren 5 Mann ein grandioses Konzert spielten, betraten 20 Minuten später auch schon Counterparts die Bühne. Sie wurden textsicher von den Münchnern begleitet und es gab ordentlich was auf die Ohren. Mit sichtlich Spaß musste aber auch diese Band nach Ihrem Set Platz machen. Kurz darauf dann Alazka, vor kurzem noch unter Burning down Alaska bekannt, eine Band aus Recklinghausen, NRW. Seit 2016 wird Frontmann Tobias Rische von Sänger Passim Aula (ehemaliger Sänger bei Breakdowns at Tiffany’s) begleitet und zusammen ergibt das etwas unglaubliches.

Mit der Ruhigen Stimme von Passim Aula und den Screams von Tobias Rische lieferte die Band eine atemberaubende Show. Doch auch Ihre Zeit war viel zu schnell um.

Nun endlich, Headliner The Amity Affliction. Schon ab der ersten Strophe war das Publikum nicht mehr zu halten. Die 5 köpfige Band aus Australien spielten wie immer eine Show, bei der man sich wünschte, sie würde nie enden. Zwar ähnelte die Setlist der des letzen Jahres und eine Zugabe diesen sich die Australier auch nicht entlocken, dennoch war ganz München begeistert. 

 

Nach 4 unglaublichen Bands ging auch dieses Konzert schweren Herzens zu Ende – ich freue mich auf das nächste Mal!

 

 

09.12.2017

Vorankündigung ICED EARTH, Freedom Call, Metaprism am 20.01.2018 Kaminwerk Memmingen

VORANKÜNDIGUNG

ICED EARTH, Freedom Call und Metaprism spielen am 20.01.2018 im Kaminwerk Memmingen
Die legendären US Metaller Iced Earth um ihren Mastermind Jon Schaffer freuen sich das Kaminwerk zu besuchen, da sie den Auftritt 2014 leider krankheitsbedingt absagen mussten. Umso mehr freuen wir uns auf ihren Besuch in Memmingen.
Mit Freedom Call, den Happy Metallern aus Franken, ist ein erstklassiger Support Act an Bord und wird sicherlich für Stimmung sorgen. Und die Band Metaprism aus England wird mit ihrem modernen Metal und einem Leadsänger und einer Leadsängerin gehörig für Abwechslung sorgen!
Be there or be square!!

07.12.2017

Spend the Night with Alice Cooper 25.11.2017 Ludwigsburg

Review Spend the Night with Alice Cooper 

(english Version below)

Auf der Autobahn Richtung Ludwigsburg herrscht dank der Baustellen Stau. Und am Ort des Geschehens angekommen ist auch die hauseigene Tiefgarage der MHP Arena voll. Auf geht’s und weiter nach einer Parkmöglichkeit suchen. Endlich im Parkhaus vom Bahnhof einen Platz gefunden und dann ab zum Einlass. Zum Glück habe ich eine Stunde Puffer für solche „Ereignisse“ eingerechnet. Einigermaßen rechtzeitig betrete ich und meine Begleitung die Halle. Dort treffe ich viele bekannte Gesichter und alle strahlen. Die Vorfreude ist ihnen regelrecht ins Gesicht geschrieben.

Der Konzertabend beginnt mit Thunder. Die britischen Hardrocker sind seit 1989 aktiv (mit 2 Unterbrechungen). Ich wurde dank meines Bruders auf sie aufmerksam. Ich habe mir damals ihr zweites Album „Laughing on Judgement Day“ zugelegt und mich sofort in die Band verliebt. Mit ihren unverwechselbaren Hits wie „River of Pain“, „Higher Ground“ und „Love walked in“ zeigten sie dem Publikum dass hier eine grandiose Liveband auf der Bühne steht. Thunder sind schon das zweite mal im Package mit Alice Cooper unterwegs und ich muss sagen: Dieses Paket ist traumhaft! Ich hätte den Jungs noch gerne länger zugehört, aber jetzt wird es Zeit für Onkel Alice.

Die Bühne ist komplett vehüllt mit einem Vorhang auf dem die Augen von Alice Cooper (mit Spinnen in den Augenhöhlen) abgebildet sind. Es erklingt ein gesprochenes Intro, der Vorhang fällt und der Meister betritt, begleitet von einem Funkenregen, die Bühne. Als erster Song bringt „Brutal Planet“ die Zuschauer gleich in Wallung. Und wenn man an zweiter („No more Mr. Nice Guy“) und dritter Stelle („Under my Wheels“) der Setlist gleich unsterbliche Klasssiker des eigenen Repertoires bieten kann, dann will das schon was heißen. Überhaupt kommen heute so ziemlich alle Hits des Schock-Rock Meisters zum Zuge. Das Publikum ist begeistert und die Band ist faszinierend. Alice Cooper hatte schon immer ausgezeichnete Musiker um sich versammelt. Doch diese Bandkonstellation ist schon besonders. Der Meister selber ist gut bei Stimme, man merkt im sein reifes Alter weder beim Singen noch beim Acting auf der Bühne an. Die beiden Gitarristen Ryan Roxie (Slash´s Snakepit) und Tommy Henriksen (Warlock, Meat Loaf) sind die Haudegen der Band. Die Gitarristin Nita Strauss beeindruckt mit wilden Posen und tollen Solis und hat ihren Spitznamen „Hurricane Nita“ mehr als verdient. Bassist Chuck Garric (Beastö Blancö) könnte mit seinem Charisma alleine die Halle füllen. Und dann zaubert ganz lässig Drummer Glen Sobel (Impellitteri, Saga) ein Kunststück nach dem anderen aus dem Hut. Alice wird bei „Feed my Frankenstein“ in eine Maschine gesteckt um als überdimensionaler „Franken-Alice“ den Song zu beenden. Beim Song „Killer“ wird der Sänger auf der Bühne mit einer Guillotine geköpft. Die Show ist ein Spektakel, die Musiker sind grandios.
Setlist:
1. Brutal Planet
2. No More Mr. Nice Guy
3. Under My Wheels
4. Department of Youth
5. Pain
6. Billion Dollar Babies
7. The World Needs Guts
8. Woman of Mass Distraction
9. Guitar Solo (Nita Strauss)
10. Poison
11. Halo of Flies
(with drum solo)
12. Feed My Frankenstein
13. Cold Ethyl
14. Only Women Bleed
15. Paranoiac Personality
16. Ballad of Dwight Fry
17. Killer
18. I Love the Dead
19. I’m Eighteen
Zugabe:
20. School’s Out

Danke an Chuck für das ermöglichen der Fotografie. Und als das schon nicht beeindruckend genug gewesen wäre durfte ich dank Paco Agency Gmbh auch noch die Musiker und den Meister selber treffen. Was für ein grandioser Abend. Ich liebe es!

Text und Bilder: Tobias Vogel

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Review Spend the Night with Alice Cooper

On the highway towards Ludwigsburg there is congestion thanks to the construction sites. As we arrived at the scene of the incident, the hotel’s own underground parking lot of the MHP Arena is full. Let’s go and look for a parking space. Finally found a place in the parking garage of the train station and then to the inlet. Luckily I have an hour buffer for such „events“ included. In time, me and my companion enter the hall. There I meet many familiar faces and they all smiled. The anticipation is literally written on their faces.

The concert starts with Thunder. The British hard rockers are active since 1989 (with 2 interruptions). I became aware of them thanks to my brother. I bought their second album „Laughing on Judgment Day“ and immediately i fell in love with the band. With their glorious hits like „River of Pain“, „Higher Ground“ and „Love walked in“, they showed the audience that there is a mafnificient live band on stage. Thunder tours with Alice Cooper for the second time and I have to say: This package is fantastic!
I would have liked to hear the boys longer, but now it’s time for Uncle Alice.

The stage is completely filled with a curtain which shows the eyes of Alice Cooper (with spiders as his eyes). A spoken intro, the curtain falls and the master enters, accompanied by a shower of sparks, the stage. As the first song „Brutal Planet“ brings the audience in the right mood. And if you can offer immortal classics of your own repertoire second („No more Mr. Nice Guy“) and third place („Under my Wheels“) of the setlist, then that means something. In fact, pretty much all the hits of the shock-rock master come into play today. And the band is fascinating. Alice Cooper has always had excellent musicians around. But this band constellation is special. The master himself is good at voice, no signs of age neither singing nor acting on stage. The two guitarists Ryan Roxie (Slash’s Snakepit) and Tommy Henriksen (Warlock, Meat Loaf) are the warriors of the band. The guitarist Nita Strauss impresses with wild poses and great solos and has more than earned her nickname „Hurricane Nita“. Bassist Chuck Garric (Beastö Blancö) could fill the hall alone with his charisma. And then casually conjures up drummer Glen Sobel (Impellitteri, Saga) and leave me spechless with his palying. Alice is put into a machine at „Feed my Frankenstein“ to finish the song as oversized „Franken-Alice“. In the song „Killer“, the singer is beheaded on stage with a guillotine. The show is a spectacle, the musicians are simply fantastic.

Setlist:
1. Brutal Planet
2. No More Mr. Nice Guy
3. Under My Wheels
4. Department of Youth
5. Pain
6. Billion Dollar Babies
7. The World Needs Guts
8. Woman of Mass Distraction
9. Guitar Solo (Nita Strauss)
10. Poison
11. Halo of Flies
(with drum solo)
12. Feed My Frankenstein
13. Cold Ethyl
14. Only Women Bleed
15. Paranoiac Personality
16. Ballad of Dwight Fry
17. Killer
18. I Love the Dead
19. I’m Eighteen
Encore:
20. School’s Out

Thanks to Chuck for enabling photography. And as that would not have been impressive enough, thanks to Paco Agency Gmbh, i was also allowed to meet the musicians and the master himself. What a glorious evening. I love it!

Text and Pictures by: Tobias Vogel

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04.12.2017

Review Vernissa Epic Metal Night, 24.11.17 Vantaa (FIN)

Internationale „Presse“ ist man hier offensichtlich nicht gewöhnt, ich werde freundlich Begrüßt und erst einmal allen vorgestellt. Das Ganze wirkt ein bisschen wie eine große Familienfeier. Hier scheint jeder jeden zu kennen. Das macht das sehr sympathisch und unkompliziert.

 

Den Anfang machen dann Kausalgia aus Vantaa. Die fünf Jungs spielen atmosphärischen Dark und Black Metal. Das Publikum, soweit vorhanden, ist noch sehr zurückhaltend. Der Sound ist gut und die Jungs geben ihr Bestes auf der Bühne, nur etwas mehr Interaktion mit den Fans wäre wünschenswert. Die halbe Stunde Spielzeit ist im Nu vorbei und zumindest mir hat es sehr gut gefallen.

Als Nächstes sind Re-Armed an der Reihe. Bei den schnellen Trash und Death Metal Songs erwacht dann auch das Publikum zum Leben. Inzwischen sind deutlich mehr Fans anwesend und es gibt die ersten kleinen Mosh Pits. Hier sucht man viel mehr den Kontakt zum Publikum. Gitarrist Oskari Niekka kommt ein paar Mal von der Bühne, um zwischen den Fans weiter zu spielen. Leider ist der Sound hier nicht ganz so gut gelungen und der Gesang wird häufig von Bass und Drums übertönt.

Mein persönliches Highlight des Abends, ist die folgende Metal Party die Brymir mit ihren Fans feiert. Diesmal wieder mit Gitarrist Joona Björkroth (Battle Beast), der wohl gar keine Pause vom Touren braucht. Sympathisch wie immer, mit viel Spaß am Spielen und ein bisschen Selbstironie reißt Brymir das Publikum von Anfang bis Ende mit. Es wird gemosht, geheadbanged und mitgesungen. Auch der Sound ist hier wieder viel besser. Den Schlussakkord bildet dann nach ca. 45 Minuten das obligatorische „Ragnarök“. Neben mir verlangt man nach „Nachtisch“. Für mich hat es hier an nichts gefehlt, so muss das gemacht werden.

Den Abschluss bilden dann Whispered mit Ihrem Samurai Metal. Wie es sich für echte Samurai Krieger gehört wird gleich zu Anfang mit „Strike“ zum Kampf auf die Nackenmuskulatur aufgerufen, was von den Fans auch gerne umgesetzt wird. Auch hier ist der Sound durchgehend gut. Das Publikum grölt fröhlich mit, die Metal-Mähne wird geschwungen und ab und an gibt es auch hier kleine Mosh Pits. Um die Menge weiter aufzuheitern schneidet Bassist Kai immer wieder Grimassen. Whispered sind definitiv eine Band, die man sich mehrmals anschauen kann. Zum Abschluss wird dann noch ein Foto mit den Fans gemacht.

 

Copyright: Anna Brödel, ScarletMemory Photography