Glanz zur Weihnachtszeit: Pretty Maids und 21Octayne on Tour
Es gibt Kombinationen, die funktionieren einfach. Beispielsweise PRETTY MAIDS und der RIFFELHOF im oberschwäbischen Burgrieden: zum dritten Mal dort, zum dritten mal binnen weniger Tage ausverkauft. Die XMas/New Year Tour 2015 konnte loslegen. Als dann kurz vor Tourstart bekannt wurde, daß 21Octayne die Vorgruppe sein würde, war die Begeisterung dementsprechend groß, schließlich ist das Quartett ja auch kein Unbekannter im Riffelhof, sie spielten fast auf den Tag genau vor zwei Jahren ihren ersten offiziellen Gig im? Richtig – Riffelhof! Damals als Support-Act für Pink Cream 69 hatten sie ihr Debut-Album „Into The Open“ präsentiert und eine sehr bemerkenswerte Entwicklung hingelegt. Und auch dieses Mal stellte der Riffelhof eine Art Neubeginn dar: die Herren Hagen Grohe, Marco Wriedt und Alex Landenburg holten sich mächtig Verstärkung im „kleinen Schwarzen“: Laura Fink gab ein beachtliches Debut am Bass! Mit Songs von „damals“ und ihrem aktuellen Album „2.0“ verdienten sich die Vier ihren berechtigten Applaus.
Die PRETTY MAIDS sind da schon ein klein wenig länger im Geschäft – so ungefähr 30 Jahre – und haben eine Riffelhof-Erfahrung mehr in ihrer Vita. Nacheinander betraten Ken Hammer, René Shades, Morten Sandager, Allan Tschicaja und zuletzt Ronnie Atkins die Bühne. Mit einer diesmal gemischteren, aber auch etwas kürzeren Setlist wußten die Powerdänen wieder zu gefallen, wobei sich jedesmal der Stellenwert des unereichbaren „Future World“ Albums unter den Fans zeigt. Nach ein paar ruhigeren Mitsing-Parts fürs Publikum krachte eben jenes „Future World“ als erste Zugabe wie ein vorgezogenes Silvester ins Publikum, „Please Don’t Leave Me“ und ein „Merry Christmas“-Jingle rundeten ein tollen Musikabend im Riffelhof ab.
Das Einzugsgebiet dieser einzigartigen Location vergrößert sich ständig, auch am späten Montag Abend durfte der Riffelhof wieder Gäste mit mehreren Stunden Anfahrt begrüßen, ob nun aus Oberbayern oder der Schweiz. Wie drückte es eine Münchner Radiomoderation sinngemäß aus? „Den Riffelhof kannte man bis vor kurzem bei uns noch garnicht“. Ich nehme das mal als Kompliment, daß Konzertfotos und -berichte in Magazinen oder überregionalen Musikportalen wie unserem Music2u schon ihren Wert haben.
Matt Bischof, www.mattbischof.de
KnockOut Festival 2015 Karlsruhe – so geht Festival!
Es gibt im Dezember zwei Dinge, auf die sich Rockfans zumindest im süddeutschen Raum freuen: Weihnachten und das KnockOut-Festival in Karlsruhe (Anmerkung der Redaktion: Ok, dieses Jahr darf man auch STAR WARS VII dazuzählen). Bereits zum achten Mal verwöhnten die Veranstalter ihre Besucher mit ausgewählten Rock-Köstlichkeiten.
Den Anfang machten ORPHANED LAND aus Israel, die hierzulande, obwohl schon lange im business, eher unbekannter sind und Metal mit folkloristischen Tönen ihres Heimatlandes paarten. Am frühen Nachmittag dieses Festivaltages dauerte es ein wenig bis der Funke auf die langsam eintrudelnden Metaller übersprang. Verabschiedet wurde das Quintett aber mit freundlichem und wohlwollendem Applaus.
Es erwies sich als sehr guter Schachzug der Veranstalter als zweites eine von Deutschlands besten Livebands zu präsentieren. AXXIS, dem KnockOut schon von Anfang an verbunden, heizten die Besucherschar derart auf, daß es die folgenden Bands wahrlich schwer hatten, dieses Level zu halten. Die Mannen um Bernhard Weiss, jahrelanger Kommentator des Festivals, spielten ihre über 25 Jahre Bühnenerfahrung aus und brillierten besonders mit den Klassikern „Kingdom Of The Night“, „Livin‘ In A World“ und „Little Look Back“. Die Halle kochte zum ersten Mal richtig!
Es folgte etwas wohl Einmaliges: RAGE meets REFUGE. Die Geschichte dürfte bekannt sein: während der Spannungen bei der 30-Jahre RAGE Tour gründete Urmitglied Peavy Wagner REFUGE mit den alten Mitgliedern der Anfangszeit von RAGE, tourte mit beiden Bands, wechselte dann die Musiker von RAGE komplett aus und startet nun neben REFUGE auch mit einer neuen RAGE Besetzung. Man möge mir verzeihen, daß in der Kurzzusammenfassung das eine oder andere Detail fehlt oder salopp formuliert wurde, jedenfalls standen beim KnockOut wohl einmalig alle Musiker der beiden Bands, zeitweise sogar gemeinsam auf der Bühne. Den Anfang machten die Neuen: neben Peavy begannen Gitarrist Marcos Rodriguez und am Schlagzeug Vassilios „Lucky“ Maniatopoulos. Ich persönlich hätte mir die RAGE/REFUGE Metamorphose eher von alt nach neu gewünscht um eine neue RAGE Zukunft einzuläuten, aber dafür bekam ich während der erlaubten Fotografierzeit wenigstens die neue Besetzung erstmals vor die Linse! Funktioniert hat das Experiment alle mal, die Stimmung unter den Zuschauern war sehr gut.
Nummer vier im Line-Up war die dänische Party Band D-A-D. DISNEYLAND AFTER DARK alias D-A-D taten dann auch das, was man ihnen aufgetragen hatte: abrocken, feiern und Spaß verbreiten, allerdings ohne dabei wirklich stimmungsmäßig an AXXIS anknüpfen zu können.
Beim folgenden Co-Headliner ging bereits bei der Verpflichtung ein Raunen durch die Szene. Der ehemalige QUEENSRYCHE Mastermind Geoff Tate verbarg sich hinter dem für viele unbekannten Bandnamen OPERATION MINDCRIME. Aber halt, Operation Mindcrime? klingelte es da manchem, als er die ersten Töne hörte? „Hello? Helloho!“ Das QUEENSRYCHE-Album „Operation Mindcrime“ gilt als eines der besten Rockalben der Geschichte und schnell wurde klar, daß Geoff Tate das Album an diesem Abend komplett zelebrieren würde. Mit einer gigantischen Begleitband, u.a. Bassist John Moyer (DISTURBED), Simon Wright (AC/DC, DIO) und Scott Moughton liess er schnell seine ehemaligen Mitstreiter vergessen und lief selbst stimmlich zu alter Hochform auf. Die junge Irin Clodagh Kearney übernahm gekonnt die Rolle der „Suite Sister Mary“. Nach über 25 Jahren dieses Album nochmal komplett live vorgetragen bekommen war definitiv ein Riesenhighlight des diesjährigen KnockOut-Festivals.
So mancher Headliner hätte nach dieser Demonstration wohl am liebsten eingepackt, zum Glück stand aber noch ein ganz großes Stück deutscher Metalhistory auf der Liste. BLIND GUARDIAN gab zum Abschluß nochmal volle Breitseite mit Druck, Tolkien und jeder Menge Klassiker. Doch bevor ein großer Festivaltag mit „Bard’s Song“ und „Mirror, Mirror“ zu Ende ging, zogen die „blinden Wächter“ aus Krefeld noch alle Register einer großen Metalshow und beanspruchten die Schulter- und Genickmuskulatur der über 3000 Besucher in gebührendem Maße. Für 2016 wurde bereits SALTATIO MORTIS als erste Band bestätigt!
Matt Bischof, www.mattbischof.de
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