17.08.2017

Review Bang your Head 2017 Tag 3

Review Bang your Head 2017 Tag 3

Weil es so schön war, beginne ich den Tag dort wo ich den gestrigen beendet habe: am Souls of Rock Stand! Hier trifft man nette Leute (unter anderem den Frank von Gamma Ray), trinkt ein Bier und fachsimpelt über die „Arbeitsverweigerung“ von Vince Neil.

Mein erstes musikalisches Augenmerk fällt auf Vicious Rumors. Die Truppe um Geoff Thorpe hat (seit ich sie Ende 2016 gesehen habe) 2 neue Mitglieder zu verzeichnen. Zum einen den noch sehr jungen Gitarristen Gunnar DüGrey und am Mikro steht der Rückkehrer Brian Allen. Die Truppe hat Biss und ballert ein Best of Set in den Mittagshimmel. Starke Leistung von Geoff Thorpe und seinen Jungs!

Dann geht es weiter mit Dokken. Der Sänger macht einen ziemlich introvertierten und gelangweilten Eindruck. Zudem scheint er stimmlich nicht ganz auf der Höhe zu sein. Aber seine Mitstreiter „Wild“ Mick Brown (Drums), Jon Levin (Gitarre) und Chris McCarvill (Bass) geben alles und können so die Launen des Meisters einigermaßen ausgleichen. So wird das Songmaterial aus den 80ern vom Publikum abgefeiert. Als ich höre dass Don Dokken bei der Autogrammstunde Fotos verweigert, hinterlässt das bei vielen Fans kein gutes Bild. Da bin ich froh das ich mein Fan Foto mit ihm habe. Ich habe ihn bei der Show im Riffelhof vor ein paar Jahren direkt nach dem Auftritt auf der Toilette getroffen… wahrscheinlich hatte er einfach Angst vor mir und willigte deshalb gleich ein, ein Foto zu machen.

 

Jetzt sind meine Freunde von The Unity an der Reihe. Die Halle ist sehr gut besucht und die Band steigt gleich hoch motiviert in ihr Set ein. Die Songs vom Debüt und der Gamma Ray Song „Send me a Sign“ zünden beim Publikum. Der Auftritt ist einfach fantastisch! Jogi, Sascha, Stef, Michael und Henjo bieten eine erstklassige musikalische Basis auf der sich Frontmann Gianbattista Manenti ordentlich austoben kann. Der Mann kann nicht nur gut singen er hat auch Charme und den setzt er beim Publikum ein. Klasse Auftritt, wir sehen uns im Herbst im Vorprogramm von Edguy!

Und natürlich habe ich mir Autogramme und Bilder von The Unity und Axxis geholt. Ist doch klar!!

Nächster Halt: Michael Schenker Fest. Der stilprägende deutsche Gitarrist und Bruder von Scorpion Rudolf Schenker hat seine ehemaligen Sänger Gary Barden, Graham Bonnet und Robin McAuley um sich versammelt. Es werden Hits am laufenden Band geboten. Hier ein Auszug: „Victim Of Illusion“, „Attack Of The Mad Axeman“, „Armed And Ready“, „Coast To Coast“, „Desert Song“, „Assault Attack“, sowie die UFO Nummern: „Rock Bottom“ und „Doctor Doctor“. Gary Barden machte seine Sache ganz ordentlich. Graham Bonnet ist der einzige Sänger der auf dem BYH mit einem pinken Sacko auf die Bühne darf und nicht gesteinigt wird. Leider habe ich den Eindruck das der Mann das Material zerschreit. Als ich ihn im Februar gehört habe war mein Eindruck wesentlich besser. Der Sieger des Sänger Trios war eindeutig Robin McAuley. Ein denkwürdiger Auftritt!

 

Nun folgt der dritte und somit letzte Headliner des BYH 2017: Hammerfall. Ich war etwas skeptisch. Dann sind wir mal gespannt. Die Tochter des Veranstalters eröffnet die Show mit ihrer Vorstellung. Einfach süss!
Und dann geht es los. Ein imposantes Bühnenbild, der Sound stimmt und die Band ist sehr agil und hat ein Dauergrinsen im Gesicht. Die Stimmung steigt und hält, somit alles richtig gemacht. Ich muss mich eines besseren belehren lassen und zugeben: Hammerfall sind der absolut würdige und passende Headliner dieses Samstags! In dieser Besetzung sind sie verdammt stark. Mit der Einlage einiger Folk Musiker kommt sogar noch ein Farbklecks mehr auf die (musikalische) Leinwand.

 

Denn Schluss machen Axxis in der Halle. Und die ist prall gefüllt. Klar, Axxis sind immer eine Bank. Ich finde die Band schon lange geil und sie hat mich bis jetzt noch nie enttäuscht. So auch an diesem Abend. Die Jungs sind gut drauf, Bernhard sabbelt wie eh und je und bietet was für die Lachmuskeln. Ein echt würdiger Abschluss eines tollen Festivals!

 

Fazit:
Ich bin einfach gerne auf dem BYH. Man trifft viele alte und immer wieder neue Freunde.
Egal ob feste Größen wie Saxon, Accept, Judas Priest oder selten gesehene Gäste wie Slaughter, Impellitteri, Lee Aaron, Grim Reaper oder neue Bands wie Killcode, The Dead Daisies, The Unity oder alte Helden wie Michael Schenker, Krokus, Rose Tattoo und neue Helden wie Arch Enemy oder Delain, usw… hier wird einem was fürs Auge und fürs Ohr geboten. Für mich ist es Kult(ur) pur! Drei Tage tolle Bands, da kann ich auch auf übergroße Namen wie Black Sabbath, Metallica, Deep Purple oder Aerosmith verzichten.

Ich bin gespannt welche Bands das Messegelände 2018 in Balingen zum Beben bringen werden.

Bis dahin, ROCK ON!

Text und Bilder: Tobias Vogel

https://www.facebook.com/tobisworldofrockandmetal/

 

09.08.2017

Christina Stürmer beim Kulturina Open Air

Kulturina Gersthofen, 7.8.2017 Es war einer der Konzertabende an denen man mit einem Lächeln nach Hause fährt und sich denkt, warum es nicht immer so mehr…

06.08.2017

Review Bang your Head Balingen Tag 2

Review Bang your Head Tag 2

Der zweite Tag beginnt auf dem Bang your Head mit dem Treffen von vielen Freunden. Freunde die man nur einmal im Jahr sieht. Und das muss man ausnützen! Aber es werden auch laufend neue Freundschaften geschlossen. Und deshalb liebe ich den wohlbewachten Wahnsinn eines Metal Festivals. Heute habe ich einen straffen Zeitplan: viele tolle Bands, einen Haufen Autogrammstunden, welche es zu besuchen gilt und ein Interview. Also auf geht’s!

Den musikalichen Anfang übernimmt Steve Grimmett´s Grim Reaper. Der Auftritt dieser Band stand lange Zeit in Frage, da es eine Zeit lang nicht gut um die Gesundheit des Sängers stand. Aufgrund einer sehr aggressiven Infektion musste Steve ein Teil von seinem Bein amputiert werden. Somit war unklar ob es die Gesundheit des Musiker zulassen würde beim BYH aufzutreten. Es war ein etwas mulmiger Moment als Grimmett im Rollstuhl auf die Bühne geschoben wurde. Als er sich erhob um mit einer Krücke den ersten Song zu singen, erntete er Beifall. Und das tat dem Mann sichtlich gut. Die Band zockte neues und altes Material und vor allem der Drummer Paul White hatte extreme Spielfreude. Toller Auftritt!

Danach hieß es gleich meinen Freunden von Almanac einen Besuch zur Autogrammstunde ab zu statten. Leider war die Schlange für Magnum zu voll, also gleich weiter zum Auftritt von Lee Aaron. Hier wurde ein Traum für viele Altrocker war. Denn die Dame war damals schon sehr ansehnlich und steht dem heute in nichts nach. Sie war lange Zeit nicht mehr in der Metal Szene aktiv und von daher war großes Interesse am Auftritt der „Metal Queen“ aus Kanada. Ich bin war nicht mit dem Material von ihr vertraut (bis auf eben „Metal Queen“), aber der Auftritt war meiner Meinung nach gut. Das Publikum war auf jedenfall begeistert.

Und ich muss weiter um Autogramme zu holen. Und zwar von der Legende Rose Tattoo und meinen Lieblingsrockern aus der Schweiz: Krokus. Leider habe ich dadurch RIOT V verpasst. Ich hab sie zwar entfernt gehört, konnte mir aber dadurch kein wirkliches Urteil bilden. Außerdem war die Nachfrage an Rose Tattoo so groß dass das BYH Team Mühe hatte die Leute in der geplanten Zeit unterzubringen. Ich finde es einfach toll wenn solche Bands sich die Ehre geben um mit den Fans zu plaudern und Fotos mit ihnen machen. Daumen nach oben!

Magnum stehen jetzt bereit um uns mit feinem Pomp Rock zu unterhalten. Und das machen sie auch in gewohnter Weise. Auch wenn mal jemand Bob Catley ein neues Hemd schenken könnte, ist er doch der „Geschichtenerzähler“ im Magnum Universum. Mit solchen Hits im Gepäck wie „On a Storyteller´s Night“, „How far Jerusalem“, „Les Morts Dansant“ und „Vigilante“ kann man gar nichts falsch machen.

Dann schnell ab zu Almanac Show in der Halle. Ich finde die Band klasse. Vorallem komme ich heute in den Genuss sie zum ersten Mal mit allen drei Sängern (bzw. 2 Sänger und einer Sängerin) live zu erleben. Und die Jungs und das Mädel um Victor Smolski hauen ihr Material mit mächtig Dampf raus. Der neue Bassist Tim und der neue Drummer Zacky sind absolut integriert und die Songs kommen tight rüber. Ich freu mich an dieser Stelle schon aufs neue Album. Einziger Wehrmutstropfen: Ich muss nach drei Songs aus der Halle um zur Krokus Show zu gehen. Die Überschneidung tut mir echt weh!

Krokus haben gute Laune. Und Bock ihre Hits in der Mittagssonne unters Volk zu bringen. Ich weiss das die aktuelle Scheibe „Big Rocks“ eine Coverscheibe ist. Aber auf „Rocking in the Free World“ und „Mighty Quinn“ hätte ich verzichten können und mir vielleicht „Tokyo Nights“ oder „Playin´ the Outlaw“ gewünscht. Aber das ist jammern auf hohem Niveau. Denn ansonsten werden nur Hits wie „Screaming in the Night“, „Bedside Radio“, „Fire“ und eine klasse Version von „Headhunter“ geboten. Danke, jederzeit wieder.

 

Nach diesem Auftritt war ich beim Souls of Rock Stand und führte ein Interview mit Daniel. Und die Souls of Rock Crew hat mich so begeistert, dass ich zwischen den noch folgenden Konzerten immer wieder mal vorbeischauen musste. Interview folgt in Kürze. Tolle Klamotten, tolle Foundation, tolle Menschen!!

 

Und jetzt folgt der Headliner der Herzen: Rose Tattoo. Angry Anderson und seine Mannen haben Balingen fest im Griff. Hier weiss man was man bekommt und das ist auch gut so. Schweißtreibender Aussie Rock´n Roll. Die Autogrammstunde bestätigte schon ein großes Interesse. (Hier bot ein Fan 100 Euro für eines der in kurzer Zeit ausverkauften „Rose Tatto rocks Balingen“ Shirts). Aber die Stimmung beim Auftritt war einfach nur sensationell. Anderson hat Spass (und Durst) und die Menge feiert. Danke dass ich das erleben durfte!

Dann kam es zum vieldiskutierten Auftrtitt von Vince Neil.

Hier die Fakten:

Vince Neil war für mich noch nie ein Sänger wie Dio oder Dickinson oder Halford. Bei Mötley war zwar er der Sänger aber auch des öfteren den Schwachpunkt der Show. Deshalb habe ich nicht wahnsinnig viel erwartet. Umso erstaunter war ich als die Show anfing. Die Band bestand aus den Slaughter Jungs, welche wirklich tight und sehr kraftvoll spielten. Dazu war die Stimme von Vince für seine Verhältnisse gut in Form. Und so durfte ich Songs wie „Dr. Feelgood“, „Looks that Kill“ oder „Shout at the Devil“ live in musikalisch hervoragender Form genießen. Bis dahin alles ok.

Leider fehlte der Sänger dann für ca 15 – 20 Minuten in denen die Band Klassiker von Led Zeppelin und Black Sabbath spielte bei denen der Gitarrist den Gesang übernahm. Das sorgte für Unmut. Und als die Band nach ca 65 Minuten von der Bühne ging, war leichte Ratlosigkeit angesagt.

Danach wurde auf dem Gelände und im Netz viel diskutiert. Ich habe ein Statement vom Veranstalter Horst Franz auf meiner Seite gepostet. Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen.

So, Tag 2 geschafft. Ab ins Bett!

Text und Bilder: Tobias Vogel

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